Was du über Haartypen wissen solltest, erfährst du hier!
Aktualisierter Beitrag!
Krauselocken sind nicht gleich Krauselocken.
Große Wellen oder kleine Löckchen? Jeder Kopf ist anders, denn es gibt unterschiedliche
Haartypen. Wenn du weißt, welcher Haartyp du bist, kannst du deine Haare auch optimal
pflegen. Das
wohl bekannteste System der Haartypenanalyse ist von Oprah Winfrey´s Stylisten Andrew
Walker. Andre Walker hat ein System gestaltet, in welchem er vier
verschiedene Haartypen beschreibt.
Nach Andre Walker
Wie in der Grafik oben seht ihr, dass die verschiedenen Haartypen sich noch mal in Untergruppen aufteilen lassen.
Typ 1
Typ 1 ist der europäische oder asiatische Haartyp, wobei es sicherlich auch irgendwo Schwarze gibt, die ganz glattes Haar haben. Dieser Typ hat einen natürlichen Glanz, wenn er gesund ist.
Typ 2 - Welliges Haar
Typ
2 beschreibt welliges Haar und Typ 3 sind Locken. Hier geht die
Haarpracht von Ringellocken zu Korkenzieherlocken. Dieser Haartyp ist im
nassen Zustand beinah glatt und während die Haare trocknen, gehen sie
zurück in ihre Lockenform. Bei diesem Haartyp werden die Haare lockiger,
je länger sie wachsen. Typ 2-Haare weisen ein leichtes bis stärkeres Wellenmuster
auf. Man unterscheidet zwischen Typ 2 A, B und C Typen.
Typ 2A:
Liegt dich an der Kopfhaut an, meist
fein, aber dicht. Die Wellen
haben eine nur schwache „S“-Form und liegen meist dicht an der Kopfhaut an. Typ
2A verfügt über einen natürlichen Glanz, hat aber kaum Volumen
und Definition. Pflegetipps: Leichte
Öle (Teebaum-oderJojobaöl),sulfatfreieShampoos
Typ 2B: S-förmiger
und größere Wellen, als bei Typ 2A. Das Haar liegt aber auch dich an der
Kopfhaut an und neigt dazu, die S-Form schnell zu verlieren. Pflegetipps: Anti-Frizz Produkte, die
Feuchtigkeit spenden, Cleanser mit Zitrousextrakten und Honig zum Versiegeln
der Haare oder Trockenshampoos, um die Kopfhaut vor überschüssigen Ölen zu
befreien, Protein-Behandlungen mit Mayonnaise,
Ei, odergriechischem Joghurt, um
die Elastizität der Haare zu verbessern.
Typ 2C: Das gröbste gewellte Haaremuster – mehr Locken, als
Wellen. Tendeziellwiderstandsfähig,
verliert aber auch schnell an Definition. Pflegetipps:
Jojoba oder Arganöl-Produkte für mehr Feuchtigkeit und gegen Frizz, alle
zwei Wochen eine Tiefenkur z.B. mit Avocado- und Ei-Proteinen
Typ 3 – Lockiges Haar („Curly Hair“)
Typ 3 Haar enthält leicht lockige bis sehr lockige Haarmuster,
definiert und federnd, springt leicht in seinen Urzustand zurück. Feine
Haarstruktur. Man unterscheidet zwischen Typ 3 A, B und C Typen.
Typ 3A: Federndes und grobes S-Muster. Kann
leicht glattgeföhnt werden. Pflegtipps: Haare im feuchten Zustand mit den
Fingern eindrehen, fördert die Definition.
Typ 3B: Typ 3B Locken sind voluminöser und haben einen kleineren Umfang als Typ 3A Locken. Typ
3B Haare ist nicht so glänzend wie Typ 3A
Locken und die Struktur ist eher grob
und dicht. Pflegetipps: Locken mit
Haarmilch auffrischen (Zb Mandelmilch und Öl), sulfat- und silikonfreie
Shampoos und Conditioner.
Typ 3C: Typ 3C Haare ähneln dichten
Korkenziehelöckchen und haben in etwa der Umfang eines Bleistifts oder Strohhalms.
Gröber und voluminöser als Typ 2 oder 3 Haare, allerdings mit einer sehr feinen
Haarstruktur. Pflegetipps: Sanftes „Stretchen“(dehnen,
glätten) der Haaroberfläche z.B. durch Twists, Twist-outs,
Bantu-Knots etc.,
Tiefenkur 1x pro woche a 30 Minuten für Feuchtigkeit und Elastizität.
Typ 4 Krauses
Haar (Coily hair)

Unter Typ 4 versteht man kleine Locken, teilweise mit Krausen manchmal auch Miniwellen. Die meisten Quellen unterscheiden zwischen a, b und c. 4a hat enge S-Locken, 4b eine z-Form und c hat kaum eine durchgehend definierte Form. Typisch ist für Type 4, dass die Haare sehr trocken sind. Typ 4 Haare sehen meist dick und kräftig aus, tatsächlich ist es aber der brüchigste Haartyp.
Die meisten Köpfe lassen sich nicht immer eindeutig zuordnen. Viele haben auch Haare, die sich mit Gel oder Haarwachs sehr gut definieren lassen, dann befinden sie sich zwischen zwei Typen. Und letztlich haben viele auch einfach gleichzeitig mehrere Haartypen. Kennst du das? Am Hinterkopf sind sie bei mir lose, vorne sehr eng und kraus, in der Mitte wellig? Aus genau aus diesem Grund ist das System sehr umstritten. Viele sind der Meinung, dass Haarpflege nicht vom genauen Haartyp abhängt, weil auch Haare eines Haartyps sich verschieden verhalten können.
Typ 4 Haar kann
fein und dünn, aber auch drahtig und
grob sein. Meist
viele Haarsträhnen, die dich aneinander liegen. Die natürliche Schutzschicht
des Haares ist geringer, als bei den anderen Haartypen.
Typ 4A: enges und sichtbares S-Muster (Umfang einer
Häkelnadel). Mehr natürliche Feuchtigkeit als Typ 4B Haare, aber leicht brüchig.
Das Haar kann drahtig oder fein strukturiert sein. Pflegetipps: Co-Washin mit feuchtigkeitsspendenden, sulfatfreien Conditioner, Kopfhaut mit Teebaumöl, Jojobaöl oder Apfelessig reinigen. „Dickere“ Leave-In Produkte
verwenden, wie Shea Butter. Protective Styles (Twist-out
oder Bantu-Knots nach der
Haarwäsche)
Typ 4B: Haare weisen eine weniger definierte "Z"
-Form. Kann fein und dünn aber auch um drahtig
und grob sein. Kann bis zu 75%
der tatsächlichen Haarlänge durch
Shrinkage verlieren. Pflegetipps: LOC oder LCO-Methode, um das
Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen. Pre-poo mit Kokos- oder
Rizinusöl, um die natürlichen Öle der Kopfhaut beizubehalten. Haare strechten durch Twists oder Curlformers.
T-Shirt oder Mikrofasertuch benutzen,
um Haare nach dem Waschen zu trocknen.
Typ 4C: Ohne die richtigen Styling-Techniken (Twists
oder Braids) fügt sich Typ 4C Haar meist nicht richtig zusammen. Typ 4C Haar kann von fein
und dünn sein, aber auch grob und drahtig. Etwas
weniger
Definition als bei Typ 4B, aber
genauso anfällig für Shrinkage.
Pflegetipps: Cremige Leave-ins,
Puddings oder Gele,
Protective Styles. Haare nachts mit Seide-oder Satin bedecken. Co-Washing.
ACHTUNG:
Einige Krauselocken tragen gleich mehrere
Haartypen auf dem Kopf. Haare verändern sich auch im Laufe des Lebens, bei einigen verändert sich die Haarstruktur. Außerdem ändert sich die Haarstruktur bei häufiger Hitzeanwendung oder bei manchen z.B. durch Henna.
Nach LOIS
Dieses System befasst sich genauer mit den einzelnen Haarsträhnen. Um es durchzuführen braucht man eine einzelne Haarsträhne, wenn sie frisch gewaschen ist und kein Produkt dran ist. Ihr solltet bei mehreren Haartypen, eine Strähne wählen, deren Art am häufigsten auf dem Kopf zu finden ist.
1. Die Strähne sollte dann noch unter kaltes Wasser gehalten werden, das sorgt für eine möglichst glatte Oberfläche.
2. Dann benötigt ihr ein weisses Blatt Papier, auf dem man den Kontrast zum Haar am besten erkennt.
3. Hier wird die Strähne draufgelegt und darf trocknen, ohne berührt zu werden.
Ist die Strähne getrocknet gibt es vier Möglichkeiten.
L - wenn Strähne sich biegt und faltet, ohne richtige Kurven zu haben, dann seid ihr L´s.
O – Legt die Strähne sich in mehrere O´s auch übereinander wie bei einer Spirale, dann seid ihr O´s.
I – liegt das Haar flach auf dem Papier ohne Kurven, so seid ihr I´s.
S – sieht die Strähne wie eine wellige Linie, mit Hügeln und Tälern aus, dann seid ihr S´s.
Die Buchstaben lassen sich auch kombinieren, wenn sich die Strähnen nicht eindeutig zuordnenlassen. Jetzt habt ihr euer Haarprofil. Dann müsst ihr noch die Haardicke bestimmen; nehmt dazu ein durchschnittliches Nährgarn. Ist die Strähne etwa gleich dick, dann ist sie medium, wenn schmaler ist sie fein und ist sie dicker, habt ihr eher dickes Haar. Als letztes braucht ihr die Textur. Das LOIS- Systemunterscheidet:
faserig – wenig Schimmer, glänzt bei Frisuren wie Rastas oder einem Zopf ganz schön, wird schnell nass, trocknet aber auch genauso schnell
drahtig – wenig frizz,wenig Schimmer, kaum Glanz, die Haare scheinen nie richtig nass zusein
wollig – hat leichten Schimmer, kann gut glänzen, absorbiert Wasser und braucht aber eineWeile um nass zu sein (nass auszusehen), ist sehr frizzy
schwammartig –schimmert, absorbiert Wasser bevor es komplett nass wird, hat frizz
seidig—viel Glanz, wird schnell nass, kann viel oder wenig frizz haben
Nach Mizani
Angesichts der vielen Kontroversen über die Systeme davor, hat sich Mizani entschlossen ein System zu nehmen, dass sich nur optisch definiert. Natural Curl Key™ nennt sich das System, welches weltweit 8 Haartypen definiert.
Dieses System scheint sich zumindest bei den großen Konzernen der Haar und Beautyindustrie durchgesetzt zu haben.
Was meint ihr? Ist Haartyping sinnvoll? Welches System findet ihr am besten?
Labels: Afrohaare, Haare, Haartypen