Warum man trockene Haare wie Cashmere behandeln sollte...
Gestern Abend sinnierten eine Freundin und ich über den Umgang mit unseren Haaren.
Über Erfahrungen beim Afrofriseur, beim "deutschen" Friseur oder auch in jungen Jahren, als unsere Mütter die Haare irgendwie "zusammen machen" wollten.
Gerade wenn ihr eine afrikanische oder afroamerikanische, jamaikanische (ihr wisst schon) Mutter habt, kennt ihr bestimmt auch die Sonntagabende, wo man bei der Mama saß und sie einem Zöpfe flocht. Das war eine ewig lange Prozedur und obwohl ich sagen würde, dass meine Mama ziemlich sanft ist, so hat es oft geziept und weh getan, wenn sie mir die Haare machte.
Meine Mutter wollte einen möglichst ordentlichen Look und ich - tja, mir tat es weh.
Um wieder auf den Punkt zu kommen, mir ist schon früh aufgefallen, dass viele afrikanische Frauen ziemlich grob an den Haaren zerren und einem fast die Kopfhaut rausreissen, nur damit die Haare "gebändigt werden".
Im Gegensatz dazu, war ich mit den Haaren meiner glattharigen Freundinnen immer sehr vorsichtig, ich weiss noch meine beste Freundin macht mir Cornrows und es tat nicht ein bisschen weh. Danach hab ich es auch bei ihr versucht und ihre Kophaut war viel empfindlicher.
Ich denke, die Kopfhaut gewöhnt sich an einige Strapazen. Aber das muss sie gar nicht. Wenn man mit seinen Haaren arbeitet und nicht gegen sie, dann erreicht man wesentlich mehr Zufriedenheit für sich. Es ist schon ziemlich erschreckend, wie sich Ideen wie das Haarebändigen so sehr in das Verhalten unserer Mütter festsetzen.
Ich für meinen Teil, hab noch nie soviel Freude an meinen Haaren gehabt wie seit meiner Transition! Ich behandel sie sanft und gut und sie danken es mir mit einem guten Benehmen*g*. Genauso wie mein Cashmerepulli (der leider etwas eingegangen ist...)
Nein, ehrlich aber es lohnt sich.
Peace out,
Barbara
Labels: Afrohaare, Haare