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Zwar blond wie Beyoncé, aber alles andere als gesunde Haare... |
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Krauselocken, ich gehe offen mit dem Thema um: Ich bin auf Entzug! Seit September 2011 bin ich nicht mehr schwach geworden und mächtig stolz auf mich. Klar, manchmal ist es schwer und man würde sich zu gern der Versuchung hingeben. Aber: Ich bleibe stark und will es zumindest ein Jahr lang durchhalten!
Wenn ihr euch fragt, von welchem Suchtmittel ich gerade spreche: Es ist das Haarefärben. Jahrelang war ich ein wahrer Hair-Color-Junkie. Ich habe mir die Haare regelmäßig gefärbt, auch als sie noch relaxed waren. Da sind sie natürlich umso schneller abgebrochen. Aber auch in der Transition wuchsen die Haare nur sehr langsam, da ich sie zwar nicht mehr relaxed, aber andauernd gefärbt hatte.
Aber das war nicht gut! Es spricht nichts dagegen, sich ab und zu die Haare zu färben, es sollte allerdings nicht zur Sucht werden.
Durchs Färben spielen sich im Haar chemische Prozesse ab, die alles verändern. Inhaltsstoffe wie Wasserstoffperoxid dringen in das Haar ein und zerstören systematisch die natürlichen Farbpigmente. Ammoniak löst die äußere Schuppenschicht des Haares, damit die Chemikalien besser ins Haar eindringen können. In der Packung mitgelieferte Conditioner sollen dann alles wieder kitten. Das funktioniert aber nicht. Ist die Schuppenschicht einmal beschädigt, lässt sie sich nicht mehr reparieren. Das Haar wird trocken und brüchig, lässt sich schwer kämmen und verliert seinen natürlichen Glanz. Auch viele sogenannte Pflanzenhaarfarben sind gar nicht so pflanzlich, wie es beschrieben wird. Henna ist zwar gut fürs Haar, aber nur wenn es wirklich natürliches Henna ist.
Hier das Video meiner letzten Färbaktion...ging mächtig in die Hose und ich kämpfe zum Teil heute noch mit trockenen Haaren:
Ich verurteile das Färben nicht. Solange die Haare gesund sind ist alles
ok und Veränderungen braucht man eben ab und zu. Ich befand mich jedoch
lange in diesem Teufelskreis aus Haarefärben, Haarbruch und
Verzweiflung. Damit ist jetzt Schluss! Ich werde versuchen dieses Jahr
nicht zur Farbe zu greifen, obwohl ich Haarfarben so sehr liebe! Ich finde es schön, dass wir Menschen alle verschiedene Haarfarben haben - für mich heißt es aber jetzt erstmal: Akzeptiere deine natürliche Haarfarbe, genauso wie deine natürlichen Haare! Seit September sind sie auch schon ein
ganzes Stück gewachsen und ich bin sehr begeistert! Drückt mir die
Daumen, dass ich nicht mehr schwach werde...
Liebe Grüße,
Eure EstherLabels: Afrohaare, Färben, Haare