Krauselocke Julia stellt sich vor und teilt mit uns ihre Transition-Story und ihre Haarroutine!
Stell dich den Krauselocken doch kurz mal vor!
Hey, mein
Name ist Julia, ich bin 28 und wohne in Bonn. Aufgewachsen bin ich in einem
kleinen saarländischen Nest, aber seit mittlerweile 10 Jahren ist das Rheinland
meine Wahlheimat.
Wie
gesagt, meine ursprüngliche Heimat ist das Saarland. Dort bin ich geboren,
aufgewachsen und zur Schule gegangen. Meine Mutter stammt ebenfalls daher. Mein
Vater kommt aus Martinique – eine wunderschöne karibische Insel, die zu den
kleinen Antillen gehört und gleichzeitig ein französisches Übersee-Departement
ist.
Wie kamst du dazu, dir die Haare
natürlich wachsen zu lassen?
Als Kind
und als Jugendlicher fand ich meine Haare schrecklich. Sie wuchsen einfach
immer nur nach oben, man fiel ständig und überall auf und konnte nichts damit
anfangen. Ich muss sagen, dass in meiner Gegend damals keine anderen
„ausländischen“ Kinder waren, und wenn, hat man es ihnen nicht sonderlich
angesehen. Deshalb war ich mit meinem Schicksal ziemlich alleine. Zudem kannten
wir auch einfach keinen, der einem da Tipps geben konnte. Meine
Selbstversuche mit 14, 15 Jahren sind kläglich gescheitert. Man hat mich
dermaßen ausgelacht in der Schule… das prägt, sag ich Euch! Im Nachhinein muss ich sagen, dass es auch wirklich blöd
aussah, aber ich wollte halt irgendwas versuchen.
Meine
Mutter hat mir die Haare immer schneiden lassen, aber ich hatte einfach keine
Frisur und sah aus wie ein Junge. Mein größter Wunsch war es immer,
glatte Haare zu haben, die ins Gesicht hängen. Das
klingt blöd, für jemanden der es nicht kennt, aber ich glaube die Krauseköpfe
wissen, wovon ich rede! Irgendwann
kam mein Vater dann auf die Idee, man könnte „mit so einem Zeug“ die Locken
wegbekommen… also ging ich mit meiner Mutter zum Afro-Shop und habe zum ersten
Mal Relaxer gekauft. Wir hatten keine Ahnung was das genau ist, die Lady in dem
Shop sprach nur Englisch, die Anleitung war auf Englisch und wir haben kein
Wort verstanden. Egal,
Zeug gemischt und drauf damit. Als ich dann die Haare ausgewaschen habe, und
mir diese zum ersten Mal ins Gesicht hingen… das Gefühl werde ich nie
vergessen. Das war einfach unglaublich!!! Ich konnte meine Haare sehen – und
das ohne Spiegel. Ich war hin und weg!

Leider
musste ich dann nach kurzer Zeit feststellen, dass das Volumen dadurch nicht
unbedingt weniger wurde und als die Haare dann getrocknet waren, standen sie
wieder in die Höhe, nur diesmal ohne Locken. Also habe
ich Öl drauf geschüttet was das Zeug hielt und habe stolz meine fettigen
GLATTEN Haare zur Schau gestellt. Das habe
ich dann eine ganze Weile, knapp 2 Jahre, durchgezogen. Danach hatte ich aber
keine schwarzen Haare mehr, sondern braune – und die konnte ich abbrechen wie
Fieberglas.
Irgendwann
hab ich sie dann abgeschnitten und einfach nachwachsen lassen. Seit dem habe
ich nie wieder Relaxer angefasst. Das
Positive daran ist, dass meine Locken seitdem größer sind und auch nicht mehr
so extrem nach oben wachsen wie vorher! Deshalb ist es jetzt leichter, sie lang
wachsen zu lassen. Ich muss
zugeben, dass ich heute meine Haare meistens als „Dutt“ trage – das bringt der
Job einfach mit sich – ich bin ein spießiger Bürostuhlakrobat. Aber in meiner
Freizeit trage ich sie gerne offen, besonders im Sommer zu bunten Kleidern etc.
Ich bin
heute auch der Meinung, man soll zeigen was man hat. Es gehört zu mir, ich bin
anders, weil ich „gemischt“ bin und deswegen muss man sich nicht schämen. In
den letzten Jahren ist der Afro auch viel salonfähiger geworden. Keine Casting
Show mehr ohne Afro Lady! Letztlich
ist jeder ein Individuum und ich finde es schade, wenn man immer so sein will,
wie die anderen.
Was magst du an deinen Haaren?
Was die
Pflege und den Aufwand angeht, wäre es einfach zu sagen, was ich NICHT
mag. Aber davon abgesehen mag ich, dass
sie mich einfach besonders machen und dass sie mich auszeichnen. Und ich finde
es gut, dass ich sie als Kopfkissen benutzen kann :o)
Was ist deine Haarroutine und welches sind deine Lieblingsprodukte?
Ich muss
meine Haare alle 2 Tage waschen, weil ich vom Sport immer so verschwitzt bin,
und ich sie ansonsten auch nicht mehr in den Griff bekomme. Dazu benutze ich
immer ein Anti Schuppen Shampoo. Was Shampoos angeht, sind meine Kopfhaut und
meine Haare sehr anspruchsvoll… wenn ich ein anderes Shampoo benutze, bekomme
ich sofort Schuppen. Ich denke das liegt aber auch daran, dass meine Haare so
dick sind und einfach keine Luft an die Kopfhaut kommt. Deshalb versuche ich am
Wochenende immer, die Haare komplett lufttrocknen zu lassen und sie vorher nicht
zusammenzuknoten. Zum Auskämmen benutze ich das Anti-Knoten Spray vom Schauma.
Das kostet nicht viel und wirkt wahre Wunder. Ich kämme die Haare mit einem
groben Lockenkamm aus. Ansonsten versuche ich so weit es geht auf Chemie zu
verzichten. Wenn ich die Haare offen trage, kämme ich sie nicht und definiere
die Locken mit einer extra Lockenspülung oder mit Locken Schaumfestiger.
Was ist im Moment dein Lieblingsstyle?
Ich trage
die Haare gerne streng zurück und lasse sie dann durchs Gummi hinten offen, so
dass ich eine riesige Kugel am Hinterkopf habe.
Womit verdienst du dein Geld?
Ich habe Kfm.
Fremdsprachenassistentin gelernt und nachher noch ein BWL Abendstudium
angehängt. Ich habe einen spießigen Bürojob, wie oben schon erwähnt, und
verdiene mein Geld damit, in dem ich Arzneimittel über den Globus verschicke –
kurzum: Export!
Was macht dir Spaß, an deinem Job?
Ich liebe
es, dass ich quasi jeden Tag um die Welt reise – wenn auch nur vom Schreibtisch
aus. Ich schreibe Emails mit Kunden aus der ganzen Welt und sehe vom meinem
Büro aus die Seecontainer, die von den Kollegen beladen werden um dann ein paar
Tage später auf einem riesigen Kahn über den Ozean zum Kunden schippern. Und
den Vorgang begleite ich von Anfang bis Ende.
Wie wird man das, was du bist?
Im
Prinzip kann man den Job machen, wenn man eine kaufmännische Ausbildung hat –
z.B. Groß- und Außenhandelskaufmann/frau. Natürlich muss man mindestens
Englisch sprechen, und zwar fließend, und am besten noch eine weitere
Fremdsprache. Im Export gibt es ein paar sehr spezielle Dinge, die sich auch
gerne mal ändern. Man muss sich also ständig zollrechtlich auf dem Laufenden
halten, aber das lernt man.
Was möchtest du den Krauselocken sonst noch mitteilen?
Be proud of your wonderful hair!
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Labels: Krauselocken